Energiepass
Die Energieeffizienz von Gebäuden spielt auf dem Immobilienmarkt eine immer größere Rolle. Hierfür wurde ein Energieausweis für Gebäude eingeführt. Mit diesem Zertifikat können Gebäude energetisch miteinander verglichen werden.
Ziel des Energieausweis ist es, Markttransparenz im Gebäudebereich zu erzielen. Der Energieausweis weist die Energieeffizienz als Qualitätsmerkmal eines Gebäudes aus und macht somit den Energiebedarf „sichtbar“. Die Energieeffizienzklasse soll ein Gütesiegel für Wohnungen und Gebäude sein.
Wie wir alle vom Auto die Schadstoffklassen kennen, unterscheidet der Energieausweis nach Effizienzklassen bzw. beziffert den Primärenergieaufwand. Der Energieverbrauchskennwert sagt aus, wie hoch der jährliche Energiebedarf des Gebäudes in kWh je m² ist. In Abhängigkeit von der Anlagentechnik wie Beheizung, Warmwasserbereitung und Belüftung sowie des verwendeten Energieträgers (Heizöl, Erdgas, Strom, Kohle etc.) ergibt sich daraus der Primärenergiebedarf, der schließlich die Klassifizierung des Gebäudes wiedergibt. Über diesen Kennwert kann der Käufer/Mieter im Vorfeld aus diesem Ausweis erfahren, welchem energetischen Standard das Gebäude entspricht. Was wiederum erkennen lässt, welche Energiekosten auf den Mieter/Käufer zukommen werden.
Es gibt zwei Varianten von Energiepässen, die sich deutlich in ihrer Aussagekraft, aber auch in ihren Kosten unterscheiden:
Beim verbrauchsorientierten Ausweis wird lediglich der Energieverbrauch der vergangenen drei Jahre zugrunde gelegt. Er ist deutlich preiswerter als der bedarfsorientierte Ausweis, bei dem der Aussteller von einer durchschnittlich genutzten Immobilie ausgeht und anhand von bauphysikalischen Daten berechnet, wie viel das Haus oder die Wohnung im Standardfall verbraucht.